Das Wort Risiko hat einen eher negativen Touch. Das hat seine Gründe. Wir verbinden damit Dinge wie Gefahr oder Verlust. Gerade wenn es ums liebe Geld geht, dann wurde uns von kleinauf schon Angst gemacht. Wir wurden erzogen nur ja kein Risiko einzugehen, immer alles mit Sicherheit anzugehen. Sicherheit und Geld sind 2 ganz interessante Aspekte um das Thema Risiko zu analysieren. Nehmen wir als Beispiel das Sparbuch:
Den besten Zinssatz, den ich am heutigen Tage von einer Bank in Österreich erhalte, (ohne Mindestkapital, jederzeit behebbar) liegt bei 1,125 %. Wenn wir also 100 Euro auf unser Sparbuch legen, hätten wir nach einem Jahr ein Kapital von € 101,12. Klingt fantastisch, oder? Doch halt. Haben wir da nicht noch etwas vergessen?
Die Republik möchte auch etwas von unserem Gewinn haben. Also müssen wir 28 Cent abziehen. Bleiben uns immerhin noch € 100,84. Dann noch die Inflation weg (2,4 % im Jahr 2012) bleiben uns ganze 98,42 Euro übrig.
Unsere Sicherheit bringt uns also einen Verlust von 1,58 Euro.
Daher sollten wir überlegen, ob wir nicht von der Sicherheit ein bisschen Abstand nehmen sollten. Wie in der Finanzwelt ist es auch in anderen Bereichen des Lebens. Sicherheit ist ein Gut, das schon lange nicht mehr für das steht, was es eigentlich bedeutet.
Helmut Schoeck, der Soziologe sagte: Das größte Risiko unserer Zeit liegt in der Angst vor dem Risiko.
Ein sicherer Job und eine gute Ausbildung sind schon lange kein Garant für Erfolg und ein sorgenfreies Leben.