Leadership in Österreich

leadership in österreich
Vor ein paar Wochen habe ich einen Beitrag mit dem Titel „Haben wir ein Problem mit Führung?“ geschrieben. Ganz interessant waren, die Kritiken, die ich bekommen habe. Manche Menschen haben ihre Angst vor einem Führer, ähnlich wie vor 80 Jahren geäußert. Führung bedeutet für mich, Menschen in ihre Erfüllung zu bringen. Dabei geht es nicht um meine eigenen Ziele, sondern um die Ziele der Menschen, die ich führen möchte.

Ich glaube nicht, dass wir wirklich ein Problem mit Führung haben. Viel mehr glaube ich, dass wir Angst davor haben es „Führung“ zu nennen. Wir erfinden alle möglichen neuen Bezeichnungen, um das Ding nur ja nicht beim Namen zu nennen. Doch wie sagte schon mein Freund Karl Pilsl: Leadership ist immer das Problem und Leadership ist immer die Lösung.

Wenn ein Sportteam nicht die gewünschte Leistung bringt, wird der Coach ausgewechselt. Genauso ist es auch in der Wirtschaft, bringt die Mannschaft nicht die gewünschte Leistung, muss der Kopf gehen.
Gerade in den letzten Jahren sind mir einige Unternehmen in unserem Land aufgefallen, bei denen es an der Zeit wäre, dass der Kopf rollt, doch wir leben in einem Land der klein- und mittelständischen Unternehmen. Das Familienunternehmen wird hochgehalten, egal was die Belegschaft dazu sagt. Gerade manche dieser Traditionsunternehmen könnten viel mehr erreichen, wenn sie sich mit dem Thema Leadership auseinandersetzten. Vielleicht sollten sie einmal sehen, was Leadership überhaupt ist.

Auf der anderen Seite haben wir ein paar wenige, extrem starke und gute Führer in unseren Unternehmen. In manchen Bereichen ist das kleine 8-Millionen-Einwohnerland nicht um sonst Weltmarktführer. Um diese Position beibehalten zu können, ist es unumgänglich, die Firmen mit der richtigen Strategie und einer werthaltigen Vision zu führen.

Wie lernt man Leadership?

maxwellGestern Abend hatte ich eine fantastische Zeit beim Webinar mit Petra Fürst und den Teilnehmern. Aufgrund des Erfolges werden wir am 7. Juni eine Wiederholung starten. Ich bin ganz überrascht von den Mitteilungen, die ich von manchen Teilnehmern bekommen habe. Es freut mich sehr, wenn dieses Thema soviel Wellen schlägt.

Wie oder wo kann ich Leadership lernen?

Wie bereits im Webinar angedeutet, ist Leadership eine Fähigkeit, die man erlernen kann. Immer wieder haben Menschen, die man auch als Versager sehen könnte, gezeigt, wie sie durch das Feilen an ihren Leadershipbegabungen den Turnaround geschafft haben und somit in ihrem Bereich sehr erfolgreich waren. Bei meiner Veranstaltung Leadership Revolution geht es genau um diesen Punkt.

Ich habe hier 3 Schritte, wie du deine Leadershipqualität innerhalb von kürzester Zeit verbessern kannst:

  1. Erkenne du bist nicht so wichtig. Ab dem Tag, an dem ich für mich erkannte, nicht der Mittelpunkt des Universums zu sein und den Menschen um mich herum mehr Aufmerksamkeit zu schenken, hat sich mein Leben total verändert. Seither hat sich meine Position in der Gesellschaft verändert und Menschen kommen mit ihren Problemen und Fragen auf mich zu.
  2. Werde ein guter Zuhörer. Menschen haben das Bedürfnis sich mitzuteilen. Sie sind auf der Suche nach Menschen, die ihnen zuhören, ohne gleich ihren Senf dazuzugeben. Du kennst das sicherlich. Manchmal hast du ein Problem und möchtest dich nur jemandem mitteilen und stellst dann fest, es ist gar nicht so schlimm.
  3. Finde deine Talente. Jeder von uns kann gewisse Dinge besser als alle anderen. Das kann ein künstlerisches Talent sein, das kann auch im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich liegen. Finde heraus, wo deine Stärken sind, arbeite daran noch besser zu werden und sie zum Nutzen anderer einzusetzen.

Meine Buchempfehlung zu diesem Thema ist:
John C. Maxwell: Ihr Traum auf dem Prüfstand. Das Buch kannst du gerne per Email bei mir bestellen. Kosten 19,90 + 3,00 Versand.

Die Führung behalten

© Bernhard Vogl
© Bernhard Vogl

Wer junge Menschen in seinem Unternehmen hat, der kennt die Problematik: Viel zu schnell wird das Handtuch geworfen. Wenn der Chef einmal mit etwas unzufrieden ist, dann sind die jungen Mitarbeiter sehr schnell mit dem Kündigungsschreiben in der Hand vor der Türe. Die „junge Generation“ hat kaum noch einen Biss, scheint es.

Früher war das alles ganz anders. Gott sei Dank haben sich die Zeiten geändert. Auf der einen Seite haben wir einen enormen Fortschritt, auf der anderen Seite kämpfen wir mit den Nebenwirkungen. Früher war man noch ein Leben lang im gleichen Unternehmen tätig, heute läuft vieles auf Teilzeit. Junge Menschen werden im Laufe ihrer Karriere durchschnittlich 12 bis 14 Brötchengeber haben. Der Weg in die Selbstständigkeit wird immer attraktiver. Ein Arbeiter von gestern ist heute Unternehmer und morgen vielleicht Angestellter. Da ist es schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Wie soll man da die Führung behalten? Wie soll man da in Führung bleiben?
Das Generationenproblem gibt es seit jeher. Es ist nie einfach mit der jungen, neuen Generation richtig umzugehen. Das Problem hatten viele schon, als ich gerade ins Arbeitsleben eingestiegen bin.
Viel wichtiger ist es herauszufinden, was treibt die jungen Menschen an? Wo liegt der Motivationspunkt?

Natürlich wollen diese Menschen genau das Gleiche, wie jeder andere auch. Sie wollen glücklich sein. Sie wollen sich ihre Träume erfüllen. Diese mögen anders sein, als deine aber das Prinzip ist das Gleiche.
Leadership bedeutet, Menschen in ihre Erfüllung zu bringen. Vollkommen egal welches Alter. Es gilt also herauszufinden, wo der Antrieb steckt. Jeder von uns hat diesen Punkt. Als Leader solltest du dich bei jedem Menschen auf die Suche begeben. Wenn du dich echt und ehrlich für die Menschen interessierst, dann wirst du herausfinden, was sie wollen.

Dabei wünsche ich dir alles Gute.