Mein erster Kontakt mit Social Media war MySpace irgendwann 2004. Damals erkannte noch kaum jemand die Möglichkeiten, die im Web 2.0 stecken. Kurze Zeit später las ich einen Artikel über Facebook und registrierte mich dort. Verschiedene Stars wie Cameron Diaz hatten damals noch persönliche Profile und antworteten sogar auf Nachrichten. Die gesamte Branche steckte damals noch in den Kinderschuhen.
Ein paar Jahre später, es war glaube ich 2009, entfernte ich alle Profile im Web. Irgendwie nervte mich die unpersönliche Art. Ich wollte wieder echten Kontakt mit Menschen. Kurze Zeit später war ich dann wieder auf Facebook, Twitter und jetzt auch auf Pinterest und Google+.
Als ich Gary Vaynerchuk’s Buch „Hau rein“ gelesen hatte, bekam für mich der Begriff Social Media eine neue Bedeutung. Klar war mir vorher schon bekannt, dass man es auch geschäftlich nutzen kann, doch ich wußte nicht wie. Vor ein paar Wochen habe ich mich dann also ran gemacht und angefangen mich intensiver damit zu beschäftigen. Momentan vorzugsweise auf Twitter. Dort sehe ich für die nächsten Monate im deutschsprachigen Raum das größte Potential. Ich denke bei Facebook ist nach dem Börsegang der Zug abgefahren. Jetzt geht es nur noch darum, die Profitgier der Investoren zu befriedigen.
Nachdem ich in den letzten 2 Wochen doch eine Menge Zeit für Twitter investiere, merke ich teilweise wieder so ein Unbehagen. Diese Unpersönlichkeit, die teilweise herrscht. Man added jemanden und 5 Minuten später kommt eine persönliche Nachricht: „Danke für’s Folgen. Kauf doch den Schrott hier den ich publiziert habe.“ – Schlimmer geht’s nimmer.
Manchmal findet man ganz nützliche Beiträge auf Twitter, so wie heute von Misha: Mal angenommen ihre Twitterfollower wären die Gäste ihrer Party …
Das trifft jetzt genau den Nagel auf den Kopf. Wie würden wir mit den Gästen auf unserer Party umgehen? Egal ob auf Twitter, Facebook oder einem anderen geselligen Netzwerk. Es geht darum wie wir mit den anderen agieren. Natürlich ist es vollkommen in Ordnung, es zur Kundenakquise zu nutzen. Die Frage ist nur: wie?
Wenn du heute einen Prospect anrufst, wie sprichst du ihn an? Fragst du ihn gleich, ob er dein Produkt kaufen will, oder versuchst du zu erst einen Nutzen zu finden? Je mehr du dich für deine Onlinekontakte interessierst, desto mehr werden sie an dir interessiert sein. Genauso wie in einem persönlichen Gespräch, muss sich auch online erst ein Gespräch entwickeln. Das kostet Zeit, doch es bringt dir mehr als eine unnötige Nachricht, die sofort im Müll landet.
Wenn du Fragen zum Personal Branding mit Social Medias hast, dann kontaktiere mich doch einfach. Alles Gute.